Gedanken zum "neuen" Jahr

Eigentlich begann das "neue" Jahr so wie immer:

 

Während die Menschen sich ein "frohes neues Jahr" wünschen, entliefen über 1.100 Hunde und ich weiß nicht wie viele Katzen an diesem Tag trotz des Wissens um die Silvesterknallerei in den Freigang gelassen wurden, die dann eben nicht pünktlich wieder Zuhause waren und das "Ereignis" draußen ganz allein überleben mussten. Jedenfalls hatten die Menschen mal wieder ihren Spaß, während tausende Haus- und Wildtiere in panischer Angst lebten und viel von ihnen ihr Leben verloren.

 

Ja, man wünscht dann auch noch in den folgenden Tagen jedem, der einem über den Weg läuft, anstandshalber ein frohes neues Jahr; doch eigentlich möchte ich persönlich davon weiten Abstand nehmen, denn es ist weder neu, noch froh, was da jedes Jahr passiert.

 

Dann hat mich beispielsweise - vielleicht weil es noch ganz frisch ist - auch Micki's Fall sehr nachdenklich gemacht ...

 

 

Einmal "Zähnemachen" für fast 3.100 €.

 

Wer - bitte - kann sich das denn heutzutage noch leisten? Gut, Micki war jetzt ein besonderer Fall, aber uns kam man auch noch entgegen, denn wir bezahlten nur den einfachen Satz der GOT; normalerweise wäre es 1,4-fache Satz gewesen. Wer kann sich solche Tierarztbesuche noch leisten? Wir können das doch auch nur, wenn unsere Spenderinnen und Spender bei der Finanzierung helfen; also viele Menschen einen Teil zur Heilung beisteuern.

 

Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Katzen ähnliche Zahnprobleme haben, deren Besitzer eben keinen Spendenaufruf starten können; die nur eine kleine Rente haben, die sie - tief gebückt in Mülleimern und nach Leergut suchend - versuchen aufzubessern und deren einziger Lebensinhalt ihr Tier ist, dass weiter leiden muss.

 

Wenn ich sehe, wie viele Tiere vor und nach Weihnachten ausgesetzt wurden. Selbst 2 Tage alte Hundewelpen wurden gefunden - ohne Mutter - einfach ausgesetzt. Oder Katzen, die in Transportkörben sitzen, die mit Panzerband umwickelt wurden, damit sie bloß nicht ausbrechen können und die dann mitten auf einer Wiese oder an einer Bushaltestelle stehen, wo sie in diesen Fällen Gott sei Dank gefunden wurden. Wie viele nicht gefunden werden, möchte ich gar nicht wissen.

 

Dann die vielen Meldungen über Hunde und Katzen, die in Tötungsstationen sitzen und für die kein Platz mehr in einem  Tierheim oder eine Auffangstation ist, weil diese ebenfalls randvoll sind.

 

Kein Mensch weiß noch, wohin mit den armen Seelen. Alle Stellen füllen sich immer weiter. Und auch wenn eigentlich nichts mehr geht überlegt man, ob man nicht doch noch ein Stückchen weiter zusammenrücken kann, um noch einem weiteren Leben zu helfen. Nicht nur in Deutschland, sondern überall.

 

Das dringend benötigte Futter wird auch immer teurer und es wird bei der größer werdenden Zahl der Tiere auch immer größere Mengen gebraucht, die immer größere Summen verschlingen. Es wird einfach viel mehr Futter für die Tierwelt gebraucht.

 

Tierschutz bedeutet Hoffnung für jede arme Seele, die keine Stimme hat!

 

Und es ist nicht die Schuld der Tiere, dass sie als Streuner geboren wurden. Wenn man ihnen schon nicht allen ein Zuhause geben kann, dann lasst uns ihnen doch wenigstens ein wenig Respekt, vielleicht etwas Liebe und ganz bestimmt etwas gegen ihren Hunger schenken. Ganz großartig wären auch ein paar Euronen für Kastrationen und Tierarztbesuche; denn einen Tierarzt würden diese Tiere sonst niemals sehen.

 

Ich denke, dass wir in diesem Jahr viele Wunder brauchen werden, um so vielen Tieren wie möglich helfen zu können und ich hoffe, Ihr alle steht dabei an unserer Seite, so dass wir auch mit vielen kleinen Spenden großartige Hilfen leisten können.

 

Denn es ist nicht nur ein Tier.

Es ist ein Herz, das schlägt,

eine Seele, die fühlt

und ein Leben, das leben möchte.

 

 

Insgesamt möchte ich mich im Namen aller Tiere und Helfer*innen bei allen bedanken, die uns im vergangenen Jahr unterstützt haben und die uns ebenfalls in diesem Jahr helfen werden, zu helfen.

 

Vielen, vielen Dank!

 

(Petra Schmidt)