Angelika erhielt von Jackie, einer Engländerin die, die gerade in Efesus war, die Info, dass es dort ganz viele unkastrierte Katzen gäbe. Sie bat, ob die Tiere nicht kastriert werden könnten, Also machten sich Angelika und Tierarzt Nevzat am Samstag dorthin auf den Weg. Nevzat meinte, dass der Job da schnell erledigt wäre, denn er war schon mal in Efes, sah damals aber nur einige wenige Katzen. Nun ja, er wurde eines besseren belehrt ...
Angelika berichtet:
Ihr Lieben,
ich habe wieder ein turbulentes Wochenende hinter mich gebracht, denn ich bekam von meinen englischen Freunden, mit denen ich vor 20 Jahren angefangen habe Katzen in Kusadasi, damals inGurup und Seckin Sitesi auf den Marktplätzen zu kastrieren.
Jetzt schrieb mich Jackie an, dass sie eine Anfrage und Bitte einer Freundin bekam, die zurzeit in Efesus sei und die vielen Katzen gesehen hatte.
Gut, so starteten Tierarzt Nevzat und ich am Samstag morgen - ich hatte zuvor etliche Boxen unddas Fangnetz bereitgestellt - in Richtung Efesus.Nevzat meinte, dass der Job da schnell erledigt wäre, denn er war schon mal in Efes, sah damals aber nur einige wenige Katzen.
Nun ja, er wurde eines besseren belehrt, denn gleich bei der Ankunft wuselte es nur so von Katzenbeim Toilettenhäuschen am unteren Eingang von Efes. Dort werden ca. 25 Katzen durch das dortigePersonal gefüttert und ein paar wurden bereits durch Helga vom Tierschutzverein in Selcuk kastriert.
Wir überreichten erstmal das von den Engländern gespendete Futter und die Gesichter des Personals strahlten, sogleich zeigten sie uns die unkastrierten Katzen und wir begannen mit dem Einfangen.
Einen dicken roten Kater sollte Nevzat schon mal zum Auto bringen um neue Boxen zu holen. Die meisten waren ja schon gefüllt. Doch der Kater sprengte die Box, trotz Vornarkose. Nevzat stand da mit der leeren Box und der Kater schoss wie eine Rakete Richtung Parkplatz, wir mit der ganzen Besetzung hinterher, für das Personal war dies die Safari schlechthin. Wir fanden den Herrn unter einem Auto und Dank des Netzes war er auch bald neu verpackt in einer stabileren Box.
Danach sind wir in den alten Ruinen aufwärts in die Stadt, entlang des Hafens und des Theaters und fingen dort etliche Miezen
ein.
Touristen verfolgten unsere Aktion mit großer Neugierde und so folgten Erklärungen in englisch, deutsch und türkisch.
Alle waren begeistert und gratulierten zu der Kastrationsaktion. Ich verteilte auch am darauf folgenden Tag an die deutschsprachigen Touristen unsere Flyer.
An der Bibliothek trafen wir auf einen Amerikaner aus Kalifornien, Jim Wilkens, er hat dort ein Summercamp für Kinder, ist Autor und war so begeistert, dass ich ihn gleich als Assistenten im Schlepptau hatte. Er half beim Eintüten der Miezen in die Boxen und beim Einfangen und tragen der Beute zum Auto. Das war sein Tag.
Er meinte zum Schluss, dass wir einen großartigen Job machen.
Nach 3 Stunden hatten wir 18 Katzen (14 Katzen/4 Kater) eingefangen und fuhren mit vollem Auto und einem Konzert in verschiedenen Miauklängen zurück nach Kusadasi, wo Nevzat dann bis spät abends am kastrieren war.