Der Dezember 2012 war ein trauriger und anstrengender Monat für uns und unser kleines Tierheim.
Wir wurden erneut zum Objekt der unbegründeten Aggression unserer Mitbürger. Es wurde uns plötzlich und ohne Grund die Stromversorgung in unserem Tierheim abgestellt. Ausgerechnet in der Zeit, in
der wir zwei kranke Tiere im Haus hatten – Cherie, die aufgrund ihrer Behinderung auf dem warmen Boden liegen muss, und noch eine vor kurzem sterilisierte Hündin, die nach der OP bei der Kälte
schwere Komplikationen hätte bekommen können.
Der Dezember 2012 war ein trauriger und anstrengender Monat für uns und unser kleines Tierheim.
Anfang Dezember wurden wir erneut zum Objekt der unbegründeten Aggression unserer Mitbürger. Zur Erinnerung: Noch während der Vorbereitung zur EM 2012 haben wir vom Vorsitzenden der
Datscha-Kooperative (der Zuständige für den gegebene Bezirk) ein Verbot erhalten, wonach die Hunde sich nicht mehr im Hof aufhalten dürfen, sondern nur noch im Haus, damit sie den Nachbarn nicht
stören. (Die Häuser in der Nachbarschaft werden aber lediglich als Ferienhäuser ein paar Wochen lang im Sommer bewohnt...) Deswegen mussten wir die Anzahl der Hunde im Haus minimieren und sie in
anderen Pflegestellen unterbringen.
Zurück zu Anfang Dezember: Es wurde uns plötzlich und ohne Grund die Stromversorgung in unserem Tierheim abgestellt. Ausgerechnet in der Zeit, in
der wir zwei kranke Tiere im Haus hatten – Cherie, die aufgrund ihrer Behinderung auf dem warmen Boden liegen muss, und noch eine vor kurzem
sterilisierte Hündin, die nach der OP bei der Kälte schwere Komplikationen hätte bekommen können, ohne Strom.
Cherie jedenfalls musste auf der Stelle weg aus der Kälte, eine liebe Dame hat sich bereit erklärt, sie für den Winter in die Apotheke, in der sie arbeitet, mitzunehmen.
Die später folgende Begründung für die Stromabschaltung war übrigens, dass wir den Strom nicht brauchen... hierzu fällt uns nichts mehr ein. Es ist traurig, aber es ist ja in der Ukraine oft der
Fall, dass man z.B. Friseursalons, Apotheken, Restaurants etc. die Stromversorgung einfach abschaltet, wenn diese sich weigern, das Bestechungsgeld zu zahlen oder aus sonstigen Gründen.
Glücklicherweise hat uns eine sehr liebe Dame mithilfe ihres sozialen Netzwerkes geholfen, dieser Ungerechtigkeit Wiederstand zu leisten. Der Strom wurde wieder angestellt, aber ohne ihre
Kontakte hätten wir die Arbeit des Heims für den Winter einstellen müssen. Wir sind ihr sehr dankbar für die Hilfe.
Ein weiteres Unglück geschah, worüber ich noch immer verzweifelt bin:
Ich brachte eine Hündin - zum vereinbarten Behandlungstermin - in die Klinik, sie steckte sich dort von einem fremden Hund mit Staupe an, da ich es nicht sofort sah, steckte sie weitere fünf
Hunde angesteckt.
Die fünfte Hündin wurde vorher geimpft und konnte der Krankheit am längsten wiederstehen, aber auch sie wurde später krank. Da sie geimpft worden war, hatte sie die
Krankheit in einer leichten Form und war innerhalb wenigen Tagen wieder gesund.
Für das Leben aller anderen musste ich jeden Tag kämpfen. Ich bin jeden Tag zu den kranken Tieren gefahren und habe sie zwangsernährt, weil bei Staupe die Lebensgefahr unter anderem darin
besteht, dass der Magen „stehen bleibt“. Um das zu verhindern habe ich den kranken Tieren Infusionen gestellt und Kefir gegeben, damit der Magen weiter funktioniert und die Magenflora wieder
aufgebaut wird. Manche haben gerne ein bisschen Brei von der Hand geleckt.
Ich habe lange und hoffnungsvoll um das Leben von Ljolja gekämpft. Die Krankheit hat nach und nach ihren ganzen Körper angegriffen. Angefangen hat alles mit dem Husten - Staupe war in den
Lungen, dann musste sie brechen, weil der Magen angegriffen wurde; dann wurde die Krankheit katarrhalisch, die Augen und die Nase hatten Eiter und Schleim. Sie hat aber immer was gegessen...
Leider hat sie eine innere Blutung bekommen und musste eingeschläfert werden, damit sie nicht leidet:
Nach diesen kummervollen Wochen und schlaflosen Nächten sind vier Hunde jetzt wieder gesund. Drei von ihnen sehen mittlerweile auch gut und gesund aus, eine isst noch nicht so gut und ich gebe ihr eine Mixtur und Bakterien für den Magen. Eine Hündin ist immer noch krank und hat hohes Fieber.
Bei Staupe ist die Todesrate in der Regel sehr hoch. Ich hoffe aber, dass sie auch bald ganz gesund sein wird.
Mein Herz hängt immer noch an Ljolja aber ich muss weiter nach vorne blicken!
Ich bin zuversichtlich, dass wir es schaffen.