Der Tag begann um 9.00 Uhr im Tierheim Özdere, wo bereits die ersten Kandidaten auf ihre Kastration warteten. Viele der im letzten Frühjahr und im Spätsommer eingetroffenen Tiere waren nun bereit, kastriert zu werden. Hinzu kamen auch einige Straßentier-Notfälle, die erst kürzlich ausgesetzt wurden und ihr Leben nun in der Stadt oder am Strand bestreiten müssen.
Hallöchen,
hier nun auch mein Bericht über die heutige Kastrationsaktion in Özdere:
Der Tag begann um 9.00 Uhr im Tierheim Özdere, wo bereits die ersten Kandidaten auf ihre Kastration warteten. Viele der im letzten Frühjahr und im Spätsommer eingetroffenen Tiere waren nun bereit, kastriert zu werden. Hinzu kamen auch einige Straßentier-Notfälle, die erst kürzlich ausgesetzt wurden und ihr Leben nun in der Stadt oder am Strand bestreiten müssen.
Manche der Hundedamen haben wir Dank der fleissigen Helferinnen Susi, Silvia, Heide und Ekrem einfangen können. Die "Frühlingshormone" schlagen bei den Tieren Alarm und alles ist auf Fortpflanzung programmiert. Deshalb freuten wir uns sehr, dass es Özden gelang, eine Hundedame aus Gümüldür einzufangen, die gerade von einem Rudel Rüden belagert und frisch gedeckt wurde.
Die ersten Tierchen waren schnell wieder auf den Beinen und eine Hündin kam sogar wieder in den OP-Raum, als würde sie gern noch einmal behandelt werden. Aber wahrscheinlicher ist es, dass sie mit Alexander Koch schmusen wollte. Alexander ist einer unserer aktiven Helfer und Flugpate, der für eine Woche aus Dresden zum Helfen in Özdere angereist war. Er hat in der letzten Woche viel im Tierheim und auf der Payamli-Ranch, der zweiten Pflegestation von Özden, geholfen und mit der heutigen Kastrationsaktion natürlich noch viel mehr Eindrücke zu verkraften. Aber er hielt sich prächtig und schleppte tapfer die zu kastrierenden Tiere in den OP und auch wieder zu den Aufwachplätzen. Auch wurde er angelernt, den kastrierten Hunden ihre Ohrmarke zu setzen. Bei solchen Aktionen zählt halt jede Hand; da ist eine große Teamarbeit angesagt.
Die in Özdere ansässigen Jung-Tierärzte Evrim und Hüseyin waren auch wieder dabei und konnten so ihr Wissen und Können erweitern.
Den ganzen Tag hat es mehr oder weniger geregnet. Bei einem kurzen Stromausfall holte Alexander schnell sein Smartphone heraus und leuchtete dem Tierarzt Nevzat den OP-Bereich aus. Denn Nevzat steckte mitten in der Kastration einer Hündin. Der Stromausfall wurde so überbrückt und bald darauf kam auch der Strom wieder. Alle waren erleichtert und es konnte weitergearbeitet werden. Das Team schaffte es ohne größere Schwierigkeiten und Komplikationenn, alle Tiere bis 18.00 Uhr zu kastrieren.
Insgesamt haben wir heute 21 Hunde (18 Hündinnen und 3 Rüden) sowie eine Katze und einen Kater kastrieren können. Bei den Rüden ist somit zukünftig auch der Aggressionsfaktor um einiges niedriger.
Natürlich wurden während der Narkose auch die Ohren der Tiere gesäubert und - sofern nötig - die Krallen geschnitten. Keines der Tiere hat uns die Kastration übel genommen und alle wedelten freudig mit den Schwänzen, wenn sie aus der Narkose erwachten.
Da es mehr Tiere waren, als die ursprünglich geplanten 15 Hunde, haben wir uns sehr gefreut, dass Sema und Durmus, die vorbeikamen, spontan 200 EUR gespendet haben, damit tatsächlich alle Tiere kastriert werden konnten. Und auch der Helfer Ekrem unterstützte die Aktion mit 70 TL.
Am Ende dieses anstrengenden und arbeitsreichen Tages gab es nur glückliche Gesichter bei den Helferinnen und Helfern:
Unser Dank gilt den treuen Spendern, die es wieder einmal ermöglicht haben, dass deutlich weniger Welpen in diesem Frühjahr geboren und viel Leid, Hunger, Krankheiten und Seuchen verhindert werden.
Wir würden uns sehr freuen, wenn sie uns auch weiterhin dabei unterstützen, dass die Kastrationen auch weiterhin - fast täglich - durchgeführt werden können.
Wir können nicht die ganze Welt retten, aber die Welt eines Tieres gravierend verändern.
(Angelika Hoffmann-Cigdem)
Wusste mir nicht anders zu helfen um Danke zu sagen. Wie immer waren Dr. Nevzat & Angelika Spitze. Danke dafür!
Und Euch in Deutschland gebührt ein Extra Dank!
Busserl aus Özdere
Silvia Mazzon