Auch aus der Ukraine gibt es drei neue Berichte:
Borenjka
"Ich bin mit dem Auto gefahren und habe am Straßenrand einer stark befahrenen Straße, mitten in einer tiefen Pfütze, einen Hund liegen gesehen. Ich habe angehalten und bin zu ihm gegangen. Der Hund lag in der Pfütze so, dass man keinen Körper sehen konnte, nur den Kopf und die teilnahmslosen Augen. Ich wusste gar nicht, was mit ihm los ist, ob er verletzt ist, daher habe ich Hilfe gerufen und wir haben ihm vorsichtig auf das Autoteppich gelegt. Er hat sich nicht bewegt und weiterhin teilnahmslos geschaut. Wir haben ihn untersucht – es war einfach, da man jeden Knochen sehen konnte, so abgemagert war er.
Ich habe bemerkt, dass ein junger Mann uns beobachtet. Ich habe ihn wegen dem Hund befragt. Er hat erzählt, dass der Hund oft an der Straße war, „er fängt hier mal eine Maus, mal einen Vogel, so lebt er“ hat der junge Mann gemeint. In der Gegend gibt es keine Geschäfte oder einen Markt, wo der Hund Futter auftreiben könnte.
Natürlich habe ich den Hund gleich in die Tierklinik gebracht. Er hatte Babesiose. Der Hund hang tagelang am Tropf in der Klinik. Jeden Tag musste man die Blutwerte ermitteln, damit man im Falle der Verschlechterung noch helfen könnte, bevor es zu spät wird, so erschöpft war er. Nach einem Monat ist es ihm besser geworden, aber er hat noch schlecht gegessen. Dann haben wir noch eine Behandlung durchführen lassen. Alles in allem haben wir mehr als 1000 Hrywnjas für die Behandlung von Borenjka ausgegeben. Nun muss der Hund DRINGEND vermittelt werden, da er jetzt gesund ist und bessere Chancen auf die Vermittlung hat."
Totoshka
"Aus dem Keller eines Hochhauses hat man das laute Schreien gehört. Es war nicht klar, ob es ein Kind schreit oder eine Katze… Als man in den Keller reingeklettert hat, hat man dort auf dem Boden einen 2wöchigen Welpen entdeckt. Wir wissen nicht genau, wie lange er dort war, aber wahrscheinlich nicht sehr lange, da in so einem Alter überleben die Tiere nicht lange ohne Futter. Er war auch schon kraftlos, als ich ihn auf den Tisch gelegt habe, hat er sich nicht mal bewegt. Ich habe ihm dann ein bisschen Milch in den Mund mit der Spritze gegeben und er ist lebendiger geworden.
Wir haben ihn einer netten älteren Dame zum Pflegen gegeben und haben sogar angefangen nach neuen Herrchen zu suchen, aber als er ein Monat alt geworden ist, hat er aufgehört zu laufen. Zunächst hat die Dame ihn zu einem Arzt ihrer Wahl gebracht und er hat gemeint, dass Totoshka (so haben wir ihn genannt) Rachitis hat. Aber auch nach einer Woche der Kalziumbehandlung gab es keine Verbesserung. Dann hat sie sich uns kontaktiert und wir haben Totoshka zu ienem anderen Tierarzt gebracht. Er hatte einen Parasitenbefall. Wir haben es nun geheilt und jetzt braucht Totoshka nur noch ein Zuhause."
Lisjonok
"Unsere Helferin Ira hat Lisjonok im Juni aufgenommen. Er war an Pest erkrank und fast tot. Ira hat mit der Unterstützung anderer nicht gleichgültigen Menschen in Charkow für Lisjonok eine teure medizinische Behandlung durchführen lassen und hat ihn mit viel Mühe und Zeit gesund gepflegt.
Die Pest bei den Tieren ist eine schreckliche Krankheit, es kann immer zu einem Rückfall kommen, als Folge der Pest können innere Organe für das ganze restliche Leben betroffen werden. Tiere, die es geschafft haben, zu überleben, müssen gesundheitliche ständig unterstützt werden.
Schon seit 5 Monaten wohnt Lisjonok bei Ira auf dem Balkon, da er das Virus übertragen kann und keinen Kontakt mit anderen Hunden haben darf. Jetzt haben sich bei ihm leider Probleme mit der Leber und mit der Bauchspeicheldrüse entwickelt, offensichtlich als Folgen der Pesterkrankung. Er darf jetzt nur das teure Futter essen und benötigt außerdem eine medizinische Unterstützung – ihm muss regelmäßig ein Tropf angelegt werden."