Schlimmer geht's nicht! Özden konnte es kaum glauben, dass dieser Hund fast bis zu ihr nach Hause gelaufen ist. Ob er wusste, dass er dort Hilfe bekommt?
"Mein Gott, was ist das?", dachte Özden sich und sah direkt, dass der arme Kerl an einer tumorösen Krankheit leidet. Dazu hatte er schwere Atemnot, was auf Metastasen in der Lunge hindeutete. Was tun? Einfach ignorieren? Nein, ab ins Auto mit ihm und zur Tierklinik nach Urla.
Dort wurde Özdens Verdacht bestätigt. Es handelt sich aber wahrscheinlich um einen gutartigen Tumor. Aber die Größe ist ein großes Problem, im doppelten Wortsinne... Außerdem hat er eine Perikarditis (Herzbeutelentzündung), Änderungen an Leber ohne tumorösen Veränderungen und Lungenödeme. Alles aufgrund der unglaublichen Größe des Tumors, denn da Herz schafft es dadurch nicht, den Körper mit ausreichend Blut zu versorgen.
Wenn man das Bein amputieren würde, würde auch das Herzt entlastet werden, auch die Lungenödeme.
Aber für eine entsprechende Operation müssen das Herz und die Lunge erst wieder in einen unkritischen Zustand gelangen. Das Risiko wäre jetzt viel zu groß. Nur wenn das Herz und die Lunge entlastet sind, kann der arme Rüde die Beinamputation mit einem Gewichtsverlust von ca. 1/3 seines Körpergewichts verkraften. Derzeit stünden die Chancen einer OP 70% zu 30 %, dass er es nicht schaffen würde.
Eine enorme Belastung und schwierige Entscheidung für Dr. vet. Emre, als auch für Özden. Ogrum hat eine reelle Chance, er will leben!! Ein "Erlösen" kommt da nicht in Frage!
Nach langen Überlegungen hat die Tierklinik in Urla gemeinsam mit Özden beschlossen, dass der Hund 1 Monat lang medikamentös behandelt wird, um Herz und Lunge wieder auf Vordermann zu bringen. Dank medizinscher Sachspenden aus Deutschland ist Özden mit diesen teuren Medikamenten ausreichend versorgt!
Sobald die Chance 30 % zu 70 % steht, dass Oglum eine Chance hat, die OP zu überleben, wird es gewagt. Es wird eine teure und langwierige Operation werden. Aber aus finanziellen Gründen darf kein Leben einfach beendet werden.
Etwa eine Woche später, geht es Oglum schon viel besser. Die Medikamente schlagen an. Nur das Bein macht große Sorgen. Es scheint fast so, als würde der Tumor weiter wachsen. Wir hoffen, dass er Ende des Monats soweit ist, dass man ihn operieren kann.
Oglum, wir werden dir helfen und alles versuchen !!!!!!!