Wir dachten immer, Freitag der 13. wäre schlimm.
Stimmt nicht!
Donnerstag der 13. ist auch nicht besser ...
Am Donnerstag kam Özden Omay wieder einmal nach Deutschland und mit ihr reisten Sinderella (Cindy II) und Mia in einer Doppelbox im Frachtraum mit.
Unsere Amtsveterinärin war über die Einreise der Tiere ebenso informiert, wie die Paten der Beiden. Natürlich holten wir Özden und die Katzen am Flughafen ab. Die Maschine war schon gelandet, als wir dort ankamen und wir warteten und warteten und warteten. Aber nichts tat sich. Die Türe öffnete sich und wir konnten hineinschauen. Die Reisenden standen am Gepäckband und warteten ebenfalls. Denn dort bewegte sich nichts.
Petra hörte, wie hinter ihr ein Mann (auf türkisch) mit einem der Reisenden telefonierte und versuchte, etwas zu verstehen. Der Mann legte auf uns sagte zu seinem Sohn auf Deutsch, es wäre eine Katze abgehauen ... Die Nackenhaare stiegen nach oben und der Blick war starr auf die Türe gerichtet in der Hoffnung, irgendetwas sehen zu können.
Die Minuten zogen sich wie Stunden. Viele Reisende kamen aus dem Gate heraus, bis dass auch Özden mit dem Gepäckwagen auftauchte. Sie berichtete:
Özden stand mit den anderen wartend am Kofferband, dass sich nicht bewegte. Plötzlich rief ein Mann, ob von den Passagieren jemand mit Katzen reiste. Özden ahnte füchterliches und meldete sich sofort. Sie erfuhr dann, dass "eine Katze sich befreit hätte" und im Förderband säße. Ob sie die Katze dort herausholen könne.
Özden sagte "ja" und hoffte, dass die Katze ihr nicht entwischen würde. Sie fragte, was wohl mit ihren Sachen sei, die sie im Handgepäck mitgenommen hatte. Diese lagen schon auf dem Gepäckwagen. Zur Bewachung wurde ein Polizist herbeigerufen, der auf die Sachen aufpasste.
Dann krabbelte Özden in das Förderband zu Sinderella (Cindy II), bekam sie zu fassen und zog sie heraus. Die Katze wurde wieder zu Mia in die - mittlerweile fast gänzlich zerstörte - Box gesetzt und die Box auf dem Wagen so zugestellt, dass keine der Beiden mehr entwischen konnte.
Im Auto hat Petra immer zwei frische Boxen für den Fall, dass die Katzen unterwegs "in die Hose machten" oder sich übergeben mussten, was schon mal passieren kann. So wurden also auch dieses Mal die frischen Boxen auf die Rückbank des Autos gestellt und die kaputte Box vorsichtig vom Gepäckwagen herunter und ins Auto gestellt. Dann wurden die Beiden umgesetzt, was auch wie immer völlig stressfrei verlief. Man holt die Katzen aus der einen Box heraus und sie steigen freiwillig in die sauberen Boxen um.
Als dies geschehen war, schauten wir uns die Doppelbox genauer an.
Die linke Seite war stark eingedrückt und - wenn Angelika nicht immer so mega vorsichtig wäre und alle Verschlüssel zusätzlich nochmals mit Kabelbindern sicherte - hätte die Box allein an dieser Stelle schon nicht mehr gehalten.
Zudem ist die Türe völlig zerstört. Die äußeren Riegel ab- und herausgebrochen, die Halterungen an der Türe ebenfalls. Fest steht: Entweder haben die Männer am Flughafen die Box aus großer Höhe fallen gelassen oder etwas sehr schweres darauf fallen lassen. Sonst hätte dies nicht geschehen können!
Wenn wir uns auch nur um einen einzigen Tag mit der Einreise verrechnen, haben wir sofort den Amtsveterinär am Flughafen vor uns stehen und werden zur Rechenschaft gezogen. In diesem Fall aber hörte Özden nur: "Gute Weiterfahrt".
Gott sei Dank haben es die Katzen soweit unbeschadet überstanden und erholen sich jetzt erst einmal auf der Pflegestelle.
Mia, die in der Box geblieben war, kam sofort an und alles gehört ihr. Sinderella noch ein wenig geschockt von dem Erlebten, aber auch ihr ging es schnell besser.
Nachdem die Tiere versorgt waren, informierte Petra unsere Angelika in der Türkei. Sie sagte nur: "Oh mein Gott!"
Ja, das ist auch unsere Meinung!