Weihnachten - jeder "feiert" es anders

 

Bereits einige Zeit vorher waren wir auf einen Fall des "überhöhten Katzenanteils" in einem Haushalt aufmerksam gemacht worden. Dennoch braucht es bei 17 zu übernehmenden Katzen dann doch etwas mehr Zeit, um alle unterzubringen.

 

Soviel vorweg: Es hat geklappt - einen Tag vor Weihnachten!

 

Aber lest bitte die ganze Geschichte:

 

 

 

Als endlich der telefonische Kontakt stand, war es bereits kurz vor Weihnachten. Zunächst einmal musste also eine Organisation her.

 

Heike Kemper von Hilfe für Samtpfoten und Co in Not e.V. freute sich auf eine ruhige Zeit und dachte über Weihnachtsvorbereitungen nach, als sie Petra's Anruf erhielt. Noch nachts haben Heike wie auch Petra Pflegestellen abgefragt ... wo ist Platz ... wer ist Weihnachten daheim? Noch in der Nacht die Entwarnung: Alle wurden untergebracht!

 

Dann am nächsten Tag die Organisation. Futter bestellen und Tierarztbesuch und die Fahrerei. Die Notfellchen waren nämlich ca.130 km von Heike entfernt und dort sind alle ehrenamtlichen Helfer berufstätig.Aber auch das klappte zeitlich - wenn auch am Abend des 23. Dezember.

 

 

Bereits am Mittwoch - also 2 Tage vor der angedachten Übernahme - fuhren Petra und Steffi, unsere neue Pflegestelle, dorthin, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Im Auto hatten wir wohlweislich schon 6 Transportboxen. Denn schon im Telefonat hieß es, dass die Kosten nicht mehr zu tragen seien und man froh sei, wenn man für die Tiere schnellstmöglich eine Möglichkeit fände.

 

Auf Näheres wollen wir hier gar nicht eingehen. Nur soviel: Auf der Rückfahrt waren schon 7 Katzen ausgezogen.

 

Am nächsten Tag wurden die 7 - eine ca. 1 Jahr alte Katze und 6 im Alter von 8 und 4 Monaten - sofort in der Tierklink tierärztlich versorgt. Alle hatten so dicke Wurmbäuche, dass sie bergab von allein gerollt wären, massiven Durchfall, Katzenschnupfen und entzündete Augen. Es gab nach der Untersuchung also für jeden Convenia, Wurmmittel und einen Chip. Nach 1,5 Stunden waren dann alle versorgt und durften sich erst einmal in der Quarantänestation ausruhen.

 

Am Freitagmorgen ging es dann wiederum mit Steffi aber auch mit Sven zurück. Dieses Mal mit 10 Transportboxen, um die restlichen Tiere auch noch abzuholen und von dort aus dann direkt weiter zur Tierklinik. Dieses Mal waren es 2 ca. 4 Monate alte Jungtiere und 8 im Alter von 1-2 Jahren.

 

Die Jungtiere hatten wiederum die gleichen Probleme mit Würmern, Durchfall, Schnupfen, entzündeten bzw. stark tränenden Augen und einer zudem eine fette Ohrenentzündung. Bei den erwachsenen Tieren sah es teilweise besser aus und einige konnten sogar ihre erste Lebensimpfung erhalten. Wiederum blockierten wir den Tierarzt. Dieses Mal für 2,5 Stunden. Die Kosten für diese tierärztlichen Erstversorgungen beliefen sich für beide Tage auf 1.200 €.

 

Die Katzen, die bei Sunnydays blieben, wurden sofort in ihre Pflegestellen gebracht.

 

Am späten Nachmittag kam dann Heike an. Nach einem wohl verdienten Kaffee und der Erledigung der Übernahmeverträge mussten die 9 Katzen, die Heike und ihr Verein übernahmen, dann nochmals in die Transportboxen einziehen und wurden von ihr in die bereits wartenden Pflegestellen gebracht.

 

Es war ein langer Abend, aber Dank gutem Teamwork hat alles super geklappt.

 

Die kleineren Katzen müssen noch immer gepäppelt und medizinisch versorgt werden. Die größeren Katzen, die Heike mitgenommen hat, wurden bereits am 29. und 30.12. kastriert und die Impfungen stehen bei beiden Vereinen auch noch an.

 

Ruhige Weihnachten? Nein! Aber zu sehen, dass es den Katzen soweit wieder gut geht,  das ist es Wert.

 

Dennoch würden wir uns sehr über ein wenig finanzielle Unterstützung freuen. Denn die tierärztlichen Behandlungen, Medikamente, Chip, Impfungen und auch die Kastrationen für 17 Tiere reißen bei beiden Vereinen ein großes Loch in die Kasse.

 

 

Heike und ihrem Team sowie unseren Pflegestellen danken wir ganz, ganz herzlich für ihren Einsatz - auch an Weihnachten!