Artemis - Angelika`s " halbe Katze "

Artemis wurde am 19.11.2016 von einer Frau zu Nevzat in die Tierklinik gebracht, deren Nachbarskinder die verletzte Katze "gefunden" hatten. Tatsächlich war es wohl so, dass die Kinder die Katze heimlich gehalten haben, denn Artemis ist keine typische Straßenkatze, sie ist auf Menschen fixiert, verschmust und sehr zutraulich.

 

 

Leider war Artemis schwer verletzt. Sie hatte einen schon älteren Bruch des Gelenks an der linken Vorderpfote, der falsch und verknorpelt zusammen gewachsen war. Schlimm war auch, dass diese Verletzung böse entzündet war, weil sie immer erneut aufgeschürft wurde.

 

Es war notwendig, das gesamte linke Vorderbein zu amputieren, weil Artemis sonst an einer Sepsis elend zugrunde gegangen wäre. Sie hätte auch nach der Amputation auf der Straße nicht überlebt. Es ist kalt mit Regen und Sturm, die Temperaturen sind nahe Null Grad. Die Kinder und die Nachbarin konnten nicht zusagen, dass die Katze nach der Amputation gepflegt und versorgt wird, also wurde sie von Angelika konfisziert und bekam zunächst einen Platz in der Katzen - WG.

 

Artemis war in der WG jedoch gar nicht glücklich. Wenn die anderen Katzen sich ihr genähert haben, hat sie laut geschrien und von Sehnix, einer blinden Katze, die schon länger in der WG lebt, wurde sie regelrecht gemobbt. Angelika hat sie dann mit runter genommen ins Erdgeschoss, wo ein Platz frei geworden war, nachdem Timmy mit seinem Frauchen nach Deutschland gereist ist. Es gab ein paar kleinere Unstimmigkeiten mit Gina und Bikini, die auch unten leben, aber jetzt hat man sich arrangiert. Artemis  ist jetzt glücklich und hat auch keine Angst vor den Hunden Celine und Reina. Ihr größtes Glück ist es, wenn sie mit Angelika schmusen kann. Wenn es wieder wärmer ist, kann sie auch auf die Terrasse, wenn sie mag.

 

Jetzt wollt ihr natürlich noch wissen, warum Artemis "halbe Katze" genannt wird:

Nach der Amputation ist Artemis sinnvollerweise auch gleich kastriert worden. Dafür wurde sie auf der linken Seite geschoren worden. Von vorne gesehen wirkte sie ohne ihr linkes Vorderbein und kurz rasiert dann tatsächlich wie eine halbe Katze und Sirin, Angelika´s Tochter, hat ihr dann den Spitznamen gegeben. Mittlerweile nimmt Artemis wieder Form an. Das Fell wächst und sie hat auch etwas Gewicht zugelegt. Angelika achtet darauf, dass sie nicht zu schwer wird, weil ja das Beinchen fehlt und sie sonst Probleme mit den Gelenken bekommen würde.

 

(Hermann Langecker)