Als ich am Montag letzter Woche nach einem langen Arbeitstag nach Hause kam spürte ich bereits bei Öffnen meines Gartentors das hier etwas anders war wie sonst, wenn der Dosenöffner nach Hause
kommt.
Meine Orgelpfeifen saßen zwar am Zaun und begrüßten mich freudig aber das ganze Rudel und auch die Katzen waren nervöser als sonst.
Tja, als ich nun komplett im Garten stand , sah ich sie: Klleine ängstliche Knopfaugen schauten mich an. Als ich näher herangehen wollte, schrie das Fellknäuel laut auf und verschwand
unter dem Kaktus.
Nach dem ersten Schock versuche ich nun das verängstigte Kind unter dem Kaktus hervorzulocken. Vergeblich. Je näher ich komme, desto intensiver das Gebrüll. Aussichtslos, vorerst.
Danach lasse ich ihn in Ruhe; versorge noch die Samtpfoten auf der Dachterrasse und gehe geschafft ins Bett.
Dem ist der überschwängliche Akt aber unangenehm. Er sucht Schutz bei mi. Gutes Zeichen. Das Vertrauen kommt langsam - ich bin halt der Futterspender.
Der kleine Ayko, so soll er heißen, bekommt sein Frühstück getrennt von den anderen und kann in Ruhe fressen. Er wandert dann mit seinem Kugelbauch in den Garten.
Innerhalb der ersten Woche entwickelt er eine feste Bindung zu Celine, unserer Ältesten im Rudel und kuschelt nun mit ihr in der Sonne.
Er ist putzmunter und schläft selig in einer großen Hundehütte, wenn er sich ausruhen will.
Selbst die Katzen schmusen mit ihm und begrüßen ihn mit Nasenküßchen.
Der kleine Ayko kann nun in Sicherheit ein großer Junge werden. Vielleicht bekommt er ja auch eine neue Familie, die ihn nicht aussetzen wird.
Vorerst bleibt er in meiner Obhut!
(Angelika)