Auch in Deutschland gibt es sie - die Streunerkatzen. In der vergangenen Woche wurden wir gleich zu zwei Stellen gerufen, an denen sie leben und wieder einmal zeigte sich, dass es sich um ein "hausgemachtes" Problem handelt:
In Hückelhoven gibt es leider noch keine Kastrationsverordnung und Kennzeichnungspflicht von Freigängern. Die Politiker hier waren den bislang gestellten Anträgen gegenüber recht unfreundlich eingestellt und schmetterten sie einfach ab. Damit ist natürlich weder Tier, noch Mensch geholfen.
Nun wurden wir in der vergangenen Woche gleich zu zwei Stellen gerufen mit der eindringlichen Bitte, zu helfen.
Streunerkatzen kennen wir wohl mittlerweile alle - und wenn nur von Fotos. Doch was wir an der ersten Stelle vorfanden, freut uns zum einen, zum anderen entsetzt es einfach nur:
Die Freude war, dass die beiden Menschen, die sich um die Fütterung der Katzen dort kümmern, sich wirklich sehr engagieren. Sie kaufen selbst das Futter für die ca. 22 Katzen und sind täglich morgens und abends vor Ort. Zudem gibt es nur getreidefreies und hochwertiges Futter, was man den Tieren auch ansieht. Waren die Tiere zu Beginn de Engagements noch dünn und hatten struppiges Fell, so sehen sie heute nicht unbedingt wie Streuner aus.
So konnten wir an dieser Futterstelle auch viele Fotos von den Katzen machen, die dort leben, die ganz klar zeigen, dass es sich um ausgesetzte und mittlerweile verwilderte Tiere handelt. Katzen, die kein Zuhause haben, die nicht geliebt, gekuschelt und gestreichelt werden und die bei Wind un Wetter da draußen leben müssen.
Auch wurde uns berichtet, dass die Anwohner an dieser ersten Stelle den Katzen nicht gut gesonnen sind. Einige haben bereits damit gedroht, die Katzen vergiften zu wollen. Man sieht jedoch sehr genau, dass es sich hier teilweise um Rassekatzen handelt - also nicht die üblichen wilden Streuner.
Zudem fand die Futterstellenbetreuerin vor kurzem ein noch unter 4 Wochen altes Katzenbaby. Es war mitten auf dem Weg "abgesetzt" worden und schrie sich vor Angst und Hunger die Seele aus dem Leib. Sie hat es mitgenommen und zieht es nun per Hand groß.
An der zweiten Stelle kümmern sich die Anwohner ebenfalls um die - uns gegenüber - sehr scheuen Tiere. Sie füttern morgens und abends und die Katzen finden auf der Terrasse einer Anwohnerin auch einen Unterschlupf, wenn es regnet.
Fotos konnten wir hier nur durch die geschlossene Terrassentüre machen.
Leider sind an beiden Stellen einige öffensichtlich wiederum trächtige Damen dabei. Und an beiden Stellen hieß es: Es werden immer mehr, es sind zu viele!
Wir werden uns also kümmern ...