Wenn eine neue Woche beginnt, hoffen wir immer, dass sie weniger schlimm wird als die Vorwoche. Und doch kehren sie immer zu uns zurück - die schlimmen Bilder der erkrankten und verunfallten Tiere.
In der vergangenen Woche waren es so leider auch wieder etliche Tiere, die Hilfe brauchten:
Bei einer Katze musste eine Zyste entfernt werden.
Wenn Ihr Euch beim Durchsehen dann fragt, warum die Entfernung einer Zyste ein Notfall ist, so ist dies recht einfach erklärt:
Zysten an den Eierstöcken - in diesem Fall einer Katze - treten verhältnismäßig häufig auf. Von diesen sind ca. 90 % hormonell aktiv. Sie bilden sich als Umfangsvermehrung, die mit
Flüssigkeit gefüllt ist. Produziert die Zyste dann Hormone, zeigen die betroffenen Tiere Rolligkeitssymptome und können unter Einfluss der Östrogene eine über das normale Maß hinausgehende
Organvergrößerung bewirken oder aber es entwickelt sich eine Vereiterung der Gebärmutter. Besteht die Hormonstörung über einen längeren Zeitraum, kann dies zu einer Schädigung des Knochenmarks
führen. Aus dieser folgt dann eine Blutgerinnungsstörung mit hoher Blutungsneigung der betroffenen Tiere.
Eierstockzysten, die nicht hormonell aktiv sind, werden meistens - auch bei uns in Deutschland - nicht erkannt, weil die Tiere keine Rolligkeit zeigen. Wenn die Zyste jedoch eine ausreichende
Größe erreicht hat, kann sie Druck auf die Organe in der Bauchhöhle ausüben. Auch Verklebungen und Narbenbildung können dann gegebenenfalls zu Schmerzen führen. Weitere Symptome sind dann
Erbrechen, Abmagerung und struppiges Fell.
Ihr seht also: Kastrationen sind nicht nur wichtig, um die unkontrollierte Vermehrung und die daraus resultierenden - ansteckenden - Krankheiten in den Griff zu bekommen, sondern sie helfen auch und gerade den weiblichen Tieren. Denn was nicht mehr da ist, kann auch nicht erkranken. Dies ist natürlich ebenso auf Gebärmutterkrebs bezogen. Hier konnten wir bereits etlichen Tieren das Leben durch die Kastration retten und sie vor einem schlimmen Tod bewahren.
Ein Kater verlor nach einem schlimmen Unfall sein Bein:
Es folgte ein weiteres Unfallopfer:
Dann noch ein Tumor im Maul, der entfernt wurde:
Und leider gab es auch wieder ein Kleines mit einer bösen Augeninfektion. Ob das Auge gerettet werden kann, wissen wir noch nicht.Es wird aber alles Menschenmögliche versucht.
Und dies waren nur die schlimmsten Fälle der vergangenen Woche. Hoffen wir, dass die kommende Woche besser wird ...