Die wirklich schlimmen Fälle blieben in den letzten Tagen natürlich auch nicht aus ...
Zunächst gab es eine Katze mit einem schlimmen Darmvorfall. Das wünscht man ja niemandem und auch nach entsprechender Behandlung kann so ein Darmvorfall jederzeit wieder auftreten. Sinnvoll ist es immer, entsprechend so zu füttern, dass der Kot nicht zu hart wird und das Tier beim Kot absetzen nicht so viel drücken muss. Leider ist das Fressverhalten bei den Straßentieren nur bedingt zu prüfen, da sie ja auch in den Mülltonnen und auf der Straße Reste finden, die sie fressen.
In diesem Fall wurde jedoch der Darm wieder in die richtige Position zurückgebracht und die Futterstellenbetreuerin wird ein besonders gutes Auge auf die Katze haben.
Und es gab dann auch wieder ein kleines Katzenkind, dass wegen eines Katzenschnupfens dringend eine Augenbehandlung benötigte.
Und auch ein weiteres Unfallopfer gab es. Das arme Tier war in ganz schlechtem Zustand. Durch den Unfall war der Bauchraum geöffnet und die Därme hingen heraus. Hier konnte Nevzat das arme Tier nur noch erlösen.
Der nächsten Notfall konnte ebenso nur noch von seinen immensen Qualen erlöst werden. Die Katze hatte FIP im absoluten Endstadium. FIP greift die Organe an und ist nicht heilbar. Nur die Symptome kann man gegebenenfalls etwas unterdrücken bzw. den Tod des Tieres herauszögern und obwohl wir schon sehr viele Fälle von FIP gesehen haben, so konnten wir immer frühzeitig den Leidensweg beenden. In diesem Fall war jedoch der Bauch der Katze bereits riesengroß aufgeschwemmt und das Blut lief ihr massiv und in größerer Menge aus dem Maul. Die Schmerzen, die dieses arme Tier hatte, müssen unglaublich gewesen sein. Tierarzt Nevzat hat den Leidensweg jedenfalls sofort beendet und sie über die Regenbogenbrücke gehen lassen.
Und erst gestern Morgen gab es dann ein weiteres Unfallopfer, das angefahren wurde. Angelika wurde sofort gerufen und konnte das arme Tier mit dem Netz unter dem Auto herausholen und umgehend zu Nevzat bringen. Dort stellte sich heraus, dass der Kater großes Glück hatte, denn es war weder Becken noch Bein gebrochen (was Angelika zunächst vermutet hatte), sondern er hatte "lediglich" übelste Prellungen. Da die Untersuchung nur in Narkose möglich war und er keine lebensbedrohlichen Verletzungen hatte, wurde der Kater auch direkt kastriert. Er bleibt noch einige Tage zur Beobachtung in der Tierklinik und erhält selbstverständich auch Schmerzmittel.
Einen Fall, bei dem alles gut ausging, gab es dann in dieser Woche auch noch, denn eine Katze hatte sich auf Angelika's Arbeit in die 6. Etage verirrt und ging dort nicht mehr heraus. Wie praktisch, dass die "Katzen-Angelika" eine Etage darunter arbeitet und gleich mal anrücken konnte, um das Tier wieder in die Freiheit zu befördern. Kescher und Box waren nicht vorhanden, dafür "half" die Katze artig mit: Als sie in einen Papierkorb sprang, stülpte Angelika schnell einen weiteren Eimer darüber und beförderte das Katzentier wieder auf die Straße.
Zudem mussten wir dann auch wieder für ordentlich viel Floh-, Wurm und Zeckenmittel sorgen, damit die Tiere nicht bei lebendigem Leib aufgefressen bzw. ausgesaugt werden.