Happy kam im Sommer 2018 zu uns zurück, da seine Besitzerin keine Zeit mehr für ihn hatte. Es stellte sich dann heraus, dass er an massivem Befall von FORL litt. Er erhielt eine Zahnsanierung und alles wurde wieder gut. Nur ein neues Zuhause fand sich erst einmal nicht ...
Happy - ein großer Traumtyp! Allerdings wollen die meisten Menschen immer eine "perfekte" Katze ohne jeden "Makel".
Ganz offensichtlich hat Happy aber nun einmal nur ein Auge und wir verschweigen auch FORL nicht. Denn wenn auch zurzeit alles gut ist, so muss eine jährliche Kontrolle erfolgen, denn es könnte auch wiederkommen und dann muss Happy wieder behandelt werden. Das ist dann eben vielen Menschen schon zu viel und so interessierte sich lange Zeit niemand für Happy.
Das änderte sich, als Anja sich meldete. Schnell war auch ein Kennenlerntermin gefunden, bei dem sie Happy aber immer wieder nur kurz zu sehen bekam. Denn Happy traut fremden Menschen erst einmal nicht so wirklich. Trotzdem wollte Anja Happy ein Zuhause geben und so zog der feine Junge dann um.
Am Umzugstag war Happy dann erst einmal verschwunden und die Suchaktion im Haus lief an. Als er dann gefunden war, wollte er nicht in die Box - Nein! - Er wollte bleiben, wo er war. Warum auch umziehen? Hier ist doch alles ganz prima ...
Im Auto dann das "Wunschkonzert", immer wieder unterbrochen von lauten Rufen, die sich anhörten wie " Nein, nein, nein ....".
Bei Anja angekommen verzog er sich dann auch erst einmal unter einen Schrank. Wir warteten, lockten und zogen ihn schließlich wieder unter dem Schrank hervor. Er schaute sich dann etwas um und verschwand hinter der Couch. Wir ließen ihn erst einmal. So ging es sporadisch weiter. Zwischenzeitlich tranken wir Menschen Kaffee und unterhielten uns.
Nach geschlagenen 3 Stunden musste ich dann auch langsam wieder nach Hause. Also nochmals die Couch vorgerückt und Happy herausgelockt. Und dann zeigte sich, dass die 3 Stunden, in denen er mich noch hörte und er sich beruhigte, Erfolg zeigten. Denn er legte sich spontan vor Anja auf den Teppich und ließ sich von ihr schnurrend beschmusen. Der Bann war gebrochen und ich konnte ruhigen Gewissens wieder nach Hause gehen.
Einige Stunden später kam dann die erste Rückmeldung von Anja. Alles war ok. Happy und seine beiden neuen Kumpel - fast kein Problem.
Am nächsten Tag "kletterte" Happy dann auch in die obere Etage, wo er es sich im Kleiderschrank gemütlich machte. Bis Anja ihn fand, dauerte es ein kleines Weilchen ...
Doch täglich wurde es besser und Happy darf natürlich auch auf die gesicherte Terrasse. Da gibt es vom Wohnzimmer aus sogar eine Katzenklappe, so dass die Katzen selbst entscheiden können, ob sie drinnen oder draußen sein möchten. Katzenklappe muss Happy noch lernen, aber draußen ist er gern. Schmusen und auf dem Bett liegen ist toll und Verstecke findet er auch immer wieder.
Anja war die Einzige, die Happy so gesehen hat, wie er ist: Eben ein Traumtyp!