Viele Jahre haben wir uns aus dem Geschehen im Tierheim Kusadasi herausgehalten. Wir wussten, dass es uns das Genick brechen kann, wenn wir dort auch noch tätig werden, aber letzten Endes ging es im Sinne der Tiere gar nicht mehr anders, als einzugreifen. Doch nun folgt auf die eine Katastrophe gleich die nächste ...
Wie schon berichtet, kommen Angelika's Eltern einmal jährlich für zwei Wochen in die Türkei, um ihre Tochter zu sehen. Zwei Wochen im Jahr - das ist nicht viel und natürlich versucht Angelika in diesen 14 Tagen, so viel Zeit wie möglich mit ihren Eltern zu verbringen, was ja nur verständlich ist.
Daraus resultierend war sie dann jedoch zwei Wochen lang nicht im Tierheim, um dort nach dem Rechten zu sehen, was sich nun als Katastrophe herausstellte.
Aber von Anfang an:
In den vergangenen Wochen, also seit der Einführung des Tierschutz-Mobils, erhält Angelika fast täglich Anrufe vom Tierheim verbunden mit der Bitte, ob die verunfallten Tiere - sofern diese größere und schwerwiegendere Wunden haben - von Nevzat behandelt werden dürfen. Dies geschieht nicht, weil die dortigen Tierärzte unwillig oder unfähig wären, sondern schlichtweg, weil es sie keine Möglichkeiten haben, derartige Behandlungen durchzuführen. Es fehlt so ziemlich an allem und nicht zuletzt an der dazu notwendigen Ausstattung.
Die Kosten für die dann erfolgenden Behandlungen und Operationen tragen dann wir, was die monatlichen Rechnungsbeträge doch erheblich erhöht. Trotzdem - solange wir es können, werden wir jedem Tier helfen.
Das Tierschutz-Mobil wird von der Bevölkerung auch sehr gut genutzt und ständig ist einer der Tierärzte damit unterwegs, um verletzte Tiere zu bergen.
Nun ist es aber nicht so, dass die Leute, die anrufen und ein Tier melden, einen Straßennamen bekannt geben sowie eine Ortsangabe mit "in Höhe der Hausnummer xy", sondern es heißt beispielsweise: Am Straßenrand zwischen Kusadasi und Güzelcamli liegt ein Hund oder eine Katze. Die Straße nach Güzelcamli ist aber lang und so müssen sie langsam fahren, um nichts zu übersehen und das Tier erst einmal suchen. Oftmals ist das Tier bereits weggelaufen oder aber sie finden ein Tier, dass bereits etliche Tage tot dort lag. Es werden also viele Stunden am Tag damit vertan, zu suchen. Stunden, die an einer anderen Stelle schlichtweg fehlen.
Am vergangenen Freitag erhielt Angelika dann erneut einen Anruf von Tierarzt Erdinc der um Hilfe bei den dringend benötigten Kastrationen bat:
Von den Hunden, die noch vor zwei Wochen im Tierheim waren, konnten einige vermittelt werden und viele wurden auch wieder auf die Straßen entlassen. Doch statt eines Aufatmens stellte sich die Katastrophe ein, denn viele Hotelbesitzer und Ferienanlagen haben ihr Gelände für die nun begonnene Saison "gereinigt". Das heißt, diese Hunde kamen alle ins Tierheim. Bis auf ca. 20 Hunde, die noch im Tierheim verblieben waren, kamen Unmengen an Hunden ins Tierheim, die alle unkastriert sind. Einige dieser Hündinnen sind bereits wieder trächtig.
Zum fehlenden Zeitfaktor kommt jedoch auch noch hinzu, dass es keinerlei Nahtmaterial mehr im Tierheim gibt. Damit ist eine Kastration ausgeschlossen. Und auch der fehlende Aufwachraum für die Hunde, die kastriert wurden, ist ein großer Faktor. Denn im Tierheim sind es weit über 40 Grad. Ein frisch kastriertes Tier dann direkt in diese Hitze zu legen, geht gar nicht. Dann kann man sich die Kastration gleich sparen, denn aus der Narkose kommt dann kaum noch ein Hund heraus. Also bat Erdinc uns, ob wir zunächst einmal 100 Kastrationen bei Nevzat durchführen lassen könnten.
Angelika fuhr am Freitagnachmittag dann ins Tierheim, um sich die Lage vor Ort anzusehen. Hier ihr Bericht:
"Als ich im Tierheim ankam, erschlug es mich fast. Die Hitze war dort unerträglich. Keinerlei Wind, nur Sonne und Hitze.
Die Gehege sind voller neuer Hunde, davon ca. 60 Welpen, die kein Welpenfutter mehr haben. Es gibt viele neue Kitten, die noch so klein sind, dass sie gar kein Trockenfutter fressen können. Nassfutter war keines mehr da. Mir kamen die Tränen. Alles hatte Hunger. Doch es gab nur noch einige Säcke Trockenfutter für die erwachsenen Hunde und Katzen:"
Auf ihre Frage, warum sie keine Anruf erhalten habe und ihr diese Missstände mitgeteilt worden wären, erhielt sie die Antwort, dass man sich schämen würde, immer um Hilfe bitten zu müssen.
Da sie an diesem Tag nicht mehr viel ausrichten konnte, fuhr Angelika am nächsten Tag ganz früh morgens wieder zum Tierheim. Ihre Freundin Marie hatte kurzerhand 100 € gespendet, so dass sie notfallmäßig erst einmal 4 Säcke Welpentrockenfutter und 48 Dosen á 400 g Katzennassfutter kaufen konnte. Diese nahm sie mit ins Tierheim:
"Mit Sami zusammen haben wir erst einmal die Katzen versorgt und alles gereinigt. Die kleinen Kitten, die teilweise erst zwei Wochen alt sind, stürzten sich auf das Futter wie die Wahnsinnigen. Die waren völlig ausgehungert. Als sie gefressen hatten, legten sie sich dann in die sauberen Katzenklos, denn der Sand war kühl und auch den Katzen ist es viel zu heiß:"
"Danach gingen wir zu den Hunden. Weil es noch früh am Morgen war, also noch nicht ganz so heiß, konnte ich einige Fotos machen. Zudem zählten wir die Hunde: An diesem Tag waren 268 Hunde im Tierheim, davon ca. 60 Welpen. Soweit die Möglichkeiten vorhanden sind, lagen sie im Schatten der Hauswände. Die einzige Möglichkeit, der Sonne zu entgehen, denn es gibt viel zu wenige Sonnensegel, die über die Gehege gespannt sind."
"Die kleineren Hunde und viele der Welpen hatten sich in bereits bestehenden Buddel-Höhlen verkrochen oder sich neue Löcher gebuddelt, in die sie sich hineingelegt haben:"
"Wir haben dann auch die Hundegehege gereinigt und gefüttert. Auch die Hundewelpen stürzten sich auf das Welpenfutter:"
Im später folgenden Gespräch mit Sami und Erdinc baten diese nochmals eindringlich um Hilfe bei den Kastrationen, denn jeder Hund, der kastriert ist, darf nach kurzer Zeit das Tierheim wieder verlassen. Dies spart auf der einen Seite die Futterkosten und auf das anderen Seite ist es in dieser Hitze für die Hunde wesentlich angenehmer, wenn sie diese nicht im Tierheim ertragen müssen.
Zusammengefasst sieht es also wie folgt aus:
Das Futter für die erwachsenen Hunde und Katzen wird regelmäßig von der Stadt gestellt.
Die Hundewelpen brauchen jedoch Welpenfutter, damit sie sich gut entwickeln und eine Chance haben.
Ein Sack Welpenfutter á 10 kg kostet 160 TL = 25 €.
Bei ca. 60 derzeit im Tierheim befindlichen Welpen benötigen wir für die nächste Zeit mindestens
20 Säcke. Somit werden hierfür benötigt 500,00 €
Die kleinen Kitten und die erkrankten Katzen brauchen dringend Nassfutter, denn sie können das
Trockenfutter nicht kauen bzw. schlucken.
Eine Dose Katzenfutter á 400 g kostet 5 TL = 0,78 €
Hier sollten zunächst einmal 250 Dosen ausreichen. Somit werden hierfür benötigt 195,00 €
Das Trockenfutter für die größeren Kitten, die es schon fressen können, kostet á 10 kg
140 TL = 22 €
Hier sollten erst einmal 10 Säcke reichen. Somit werden hierfür benötigt 220,00 €
Die Kastrationen sind ebenso immens wichtig. Durch eine größere Spende können wir einige
Kastrationen der Hunde bereits finanzieren. Um jedoch 100 Kastrationen übernehmen zu können,
fehlt noch ein großer Teil, nämlich 3.000,00 €
Da nicht davon auszugehen ist, dass das Tierheim in Kürze das erforderliche Nahtmaterial zur
Verfügung gestellt bekommt, die Tierärzte dort dennoch - auch mit Überstunden - die andere
Hälfte der derzeit im Tierheim lebenden Hunde kastrieren und auch einen Anteil ableisten
möchten, benötigen sie - um überhaupt anfangen zu können - Nahtmaterial.
Wir haben unseren Lieferanten bereits kontaktiert und einen Preis ausgehandelt.
In einem Paket befindet sich 12 x Nahtmaterial + Nadel zum Preis von 110 TL = 17 €.
Wenn wir zunächst 5 Pakete für die ersten 60 Kastrationen bestellen könnten, würden hierfür
benötigt 85,00 €
Wir danken den nachfolgenden Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung:
50,00 € - Maren Rebentisch
50,00 € - Jutta Komorowski
200,00 € - Manuela Ceci
5,00 € - Monika Greuell
50,00 € - Angelika Günther
20,00 € - Ulrike Mallmann
30,00 € - Lisa Hädicke
25,00 € - Gisela Heine
10,00 € - Sabine Nothbaum
5,00 € - Susanne Rassloff
20,00 € - Dietmar Lorenz
50,00 € - Marlies Eschenbacher
200,00 € - Christine Wex
100,00 € - Petra Riebow
25,00 € - Anonyme Spenderin
30,00 € - Sandra Ziegler
20,00 € - Ines Bergner
35,00 € - Eva Kuske
80,00 € - Yüksel Saat
50,00 € - Norbert Schwientek
100,00 € - Martina Himmelreich
15,00 € - Barf-Zeit
100,00 € - Anonyme Spenderin
10,00 € - Verena Milcke-Petzold
35,00 € - Jennifer Köhler
10,00 € - Matty Mickels
15,00 € - Doreen Rauter
100,00 € - Petra Tronsberg
20,00 € - Julia Reichel
20,00 € - Susanne Merz
5,00 € - Sabine Roff
50,00 € - Susanne Hauenstein
20,00 € - Britta Oschatz
30,00 € - Jörg Koglin
50,00 € - Kelly Bula-Laver
25,00 € - Yvonne Pauque
25,00 € - Tugba Cakir
35,00 € - Cra M Trekce
30,00 € - Monika Trautmann
5,00 € - Gabriele Eisert
50,00 € - Christine Windisch
20,00 € - Inge Zibell
250,00 € - Dagmar Lemm
150,00 € - Renate Jost
40,00 € - Katzenhilfe Katzenherzen e. V.
25,00 € - Nesli Taylan
20,00 € - Ramona Andres
5,00 € - Tinci Von Oz
18,00 € - Birgit Knoepfel
200,00 € - Marion Theus
100,00 € - Sebastian Weber
50,00 € - Gisela Schleweis
50,00 € - Barbara Gohl
55,00 € - Miriam Schroeder (Scalibor)
20,00 € - Tam My
68,00 € - Birgit Kimling
30,00 € - Ingrid Doll (Scalibor)
100,00 € - Petra Jens
30,00 € - Hans-Karl Baumgarten
30,00 € - Katja Spönemann
5,00 € - Nicole Preus
20,00 € - Tobias Schabarum
100,00 € - Waldemar Patzewitz
15,00 € - Ute Brixius
30,00 € - Helmut Kaiser
50,00 € - Sonja Hofmann
100,00 € - Alison Moffat-McLynn
10,00 € - Michelle Dreikausen
20,00 € - Elke Baumgarten
30,00 € - Andrea Hürter
20,00 € - Ingrid Schaber
100,00 € - Dr. Heike Schmid
200,00 € - Peter Beck
35,00 € - Beatrixe Mura
200,00 € - Sylvia Laver