Gestern Abend gegen 22 Uhr wurde mir dieses kleine, nicht einmal 2 Wochen alte Mädchen gebracht. Man hätte es auf einem Feldweg gefunden; voller Flöhe und mit vereiterten Äuglein.
Die Finder teilten mit, sie hätten die Kleine gebadet, weil sie Flöhe hatte. Ein Tierarzt hätte sie untersucht, ihr eine Infusion gegeben, Augensalbe, Antibiotika und Vitamin B. Da man ja nichts da gehabt hätte, hätte man ihr 10 %ige Dosenmilch - nach Gefühlt mit Wasser verdünnt - eingeflößt.
Tja, und dann war einem aufgefallen, dass man ja gar keine Zeit für so ein Kleines hat und ruft - aber natürlich erst dann - den Tierschutz an!
Man hatte der Kleinen, die ich Leila taufte, keinerlei Überlebenschance gegeben. Die Kleine war auf dem Feldweg schon unterkühlt. Das Baden kühlte sie weiter aus, ebenso die Infusion. Die Äuglein hatte sie gerade mal ein soeben geöffnet. Da muss man nicht im Eilttempo antibiotische Augensalbe reinschmieren. Und den eh schon geschwächten Babykörper packt man dann auch noch Antibiotika rein. - Wie viel soll ein so kleiner Körper denn vertragen?
Und zu allem Überfluss dann auch noch 10 %ige Dosenmilch - nach Gefühl mit Wasser verdünnt ...
Es ist ja nicht schlimm, wenn man nicht alles weiß und kann, aber man kann doch bitte schön das Kitten direkt in fachkundige Hände geben! Ohne es vorher mit gefährlichem Halbwissen oder gänzlich fehlendem Wissen zu malträtieren!
Hinzu kommt noch, dass so kleinen Kitten, wenn die Körpertemperatur unter 37,5 Grad fällt, den Schluckreflex einstellen. Die Dosenmilch lief ihr also direkt bis in die Lunge.
Ich habe die ganze Nacht bei der kleinen Leila gewacht und gehofft und gebetet, aber am nächsten Morgen um 8 Uhr ist sie dann - mit einem fürchterlich lauten Schrei - von der dieser Welt gegangen und mir blieb nichts anderes mehr übrig, als Abschied von ihr zu nehmen und sie zu begraben.
R.I.P. kleine Leila, komm gut rüber. 😢