Im November 2019 kam der etwa 8 Jahre Charlie zu uns ins Zeugenschutzprogramm.
Aus besonderem Anlass hier seine Geschichte - soweit wir sie gehört und erlebt haben ...
Charlie lebte seit seiner Ankunft am 18.11.2019 bei Petra, die hier auch seine Geschichte erzählt:
"An diesem Tag klingelte mein Handy und ich wurde gefragt, ob ich einen großen roten Kater aufnehmen könne, der aus einer Haltung stamme, wo es einfach zu viele Tiere gäbe. Man konnte mir zwar nicht viel über den Kater sagen, aber ich hörte bei dem Telefonat doch schon heraus, das "Charlie" ein echter Notfall war. Also sagte ich zu - nicht wissend, was mich mit ihm erwarten würde ...
Ich bereitete also in aller Eile ein Zimmer für den Jungen vor, in dem er erst einmal die Quarantänezeit überstehen musste. Denn man weiß ja nie, ob so ein Tierchen nicht noch weitere Tierchen mitbringt und die sollen ja möglichst nicht verteilt werden.
Als Charlie mir dann gebracht wurde, war er zunächst einmal sehr froh, die Transportbox verlassen zu dürfen und verschwand eiligst erst einmal unter dem Gästebett.
Als ich eine Viertelstunde später den Raum wieder betrat, war Charlie dann schon ganz anders. Er fauchte mich bösartig an, schlug nach mir. Ich stellte ihm Futter und Wasser hin und ging wieder, dachte, der muss sich erst beruhigen. Aber darauf konnte ich erst einmal lange warten.
Wann immer ich das Zimmer betreten wollte, fauchte und knurrte Charlie mich an. Konnte er meiner habhaft werden, dann gab es auch tiefe Kratzer und so manchen Biss. Also hieß es aufpassen - was Charlie auch tat, denn wann immer ich auch nur auf 5 Meter an seine Zimmertüre herankam, tobte er drinnen schon los.
Hier nur ein kleiner Einblick in sein Verhalten. Ich hielt übrigens tunlichst meine Finger bei mir, da ich sie noch ein wenig behalten wollte:
Sein Verhalten schob ich übrigens zunächst auf seine massiv dicke und entzündete Oberlippe, die am nächsten Tag vom Tierarzt untersucht werden sollte. Aber zunächst musste der Kater in die Transportbox. Anfassen war nicht wirklich eine gute Idee und so nutzte ich den Kescher dafür und musste ihn etwas überlisten, was ihm natürlich nicht in den Kram passte.
Im Auto ging es dann los: Die gesamten 20 Minuten Fahrtzeit hörte ich nur ein zum Teil jammendes, aber auch im wieder wütendes "ERROLL", "ERROLL", "ERROLL". Beruhigendes Zureden brachte überhaupt nichts, also hielt ich irgendwann die Klappe und ließ ihn reden.
Im Behandlungszimmer angekommen war er schon sehr außer sich und weder der Tierarzt noch ich wollten in die Box fassen und einige Finger lassen. Davon abgesehen wäre eine Untersuchung, so wie Charlie "drauf" war, kaum möglich gewesen. Also bekam er noch in der Box sitzend eine kleine Narkose.
Als Charlie dann endlich entspannt vor uns lag, konnten wir mit der Untersuchung beginnen. Die Oberlippe sah schlimm aus und verstärkt wurde die Optik noch durch den schwarzen Punkt den er mittig auf der Unterlippe hatte. Sie war schlimm entzündet und das musste einfach weh tun. Aber woher kam nur sein Oberlippenproblem? Auch der in der Praxis tätige und auf Zähne spezialisierte Tierarzt schaute sich Charlie ausgiebig an. Es sah fast so aus, als wenn die unteren Eckzähne die Oberlippe von innen her malträtierten.
Der Tierarzt schlug vor, die Eckzähne zu ziehen, damit die Lippe wieder heilen könne. Es wurde ein Termin für die nächste Woche vereinbart. Charlie bekam noch ein Schmerzmittel und vorsichtshalber ein Antibiotika gespritzt, bevor er das Gegenmittel zur Narkose bekam, schnell wieder in die Transportbox gelegt wurde und ich mit ihm - wiederum unter "ERROLL"-Gesang mit ihm nach Hause fuhr.
Dort dann das gleiche Spiel wie vorher: Charlie flitzt aus der Box unter's Bett. Als ich das nächste Mal das Zimmer betrete, sitzt er "laut fluchend", also knurrend und fauchend, auf dem Schrank, springt mir vor die Füße und will mich ganz offensichtlich aus dem Zimmer jagen. Aber da hat er sich mit der Falschen angelegt, auch wenn es mir allein beim Säubern der Katzentoilette heiß und kalt den Rücken runterläuft, denn er landet immer ganz knapp neben mir.
Gibt es Futter, kommt er erst vom Schrank oder Kratzbaum, wenn ich den Raum verlassen habe. Ich höre immer das "Plopp" wenn er auf dem Boden landet. Er hat Probleme, das Futter mit der dicken Lippe aufzunehmen und ich lasse ihm die Zeit, in Ruhe zu fressen.
Nachdem so zwei Tage vergangen sind, versuchte ich auch mal, einige Minuten auf dem Bett sitzenzubleiben, was mir einige weitere Macken einbrachte. Mir ist klar, dass es dem Kater sehr, sehr langweilig sein muss. Alleine im Zimmer und im Garten ist aufgrund der Witterung auch nichts los. Ich muss irgendetwas ändern und vor allen Dingen muss ich sein Vertrauen erlangen.
Also beschließe ich, das zu tun, was ich mir scheuen und ängstlichen Katzen mache: Ich werde die ganze nächste Nacht bei ihm verbringen. Mir war eigentlich gar nicht wohl bei dem Gedanken und ich gebe zu, dass ich immer wieder überlegte, die Entscheidung noch zurückzustellen. Aber letztlich half es nichts. Es war entschieden.
So ging ich dann am späteren Abend in das Zimmer. Charlie sprang mir sofort vor die Füße und wollte mich wieder hinausdrängen, aber ich blieb cool. Er stand vor dem Bett, in das ich hinein wollte. Also sagte ich in recht barschem Ton: "Mach mal Platz, ich will in mein Bett!" und ließ mich möglichst nicht von seinem Geknurre und Gefauche beeindrucken. Er stellt sich mir in den Weg, ich ging um ihn herum, setzte mich ins Bett und zog die Decke herauf. Und erst dann schoß mir ein wesentlicher Gedanke durch den Kopf: "Du blödes Stück, bist Du eigentlich von allen guten Geistern verlassen? Du legst dich hier in dieses Bett ... mit einem echt großen, kniehohen 5,6 kg-Kater ... wenn der sich auf dich stürzt und zerlegen will, den kriegst du den niemals mehr vom Balg. Und das, wo ich du allein im Haus bist und blutverdünnende Mittel nimmst!"
Okay, der Gedanke kam recht spät - zu spät, denn ich war ja nun schon drin im Bett und obwohl in mir alles tobte, blieb ich äußerlich ruhig und bestimmt. Ich schaute Charlie nicht einmal an, behielt ihn aber aus dem Blickwinkel im Auge. Dann stellte ich mein Handy auf die Matraze, machte einen Film an (so hatte ich dann noch ein klein wenig Licht im Zimmer) und wartete auf die Dinge, die nun kommen würden.
Es passierte erst einmal gar nichts. Charlie sprang nach einiger Zeit wieder auf seinen Schrank und blieb erst einmal dort. An wirklichen Schlaf war in dieser Nacht nicht zu denken, es war eher ein Dösen und immer wieder gingen die Augen auf um zu sehen, wo der Kater gerade war.
Nachdem Charlie mich so einige Stunden beobachtet hatte, hört ich ihn dann vom Schrank springen. Ich ließ die Augen zu und wartete ab. Er sprang zu mir auf das Bett und schnüffelte an meinem Kopf. Ich versuchte, die Augen ganz ruhig zuzulassen. So wie ich es erhofft hatte, funktionierte es auch:
Der Mensch bewegt sich im Schlaf nicht kontrolliert, sondern liegt eher ruhig. Auch war ich nun "kleiner", da ich größenmäßig unter Charlie stand. Ich war in diesem Moment keine wirkliche Bedrohung für ihn und er traute sich, mich anzusehen. Nachdem er mich ausgiebig betrachtet hatte, ging er wieder, legte sich hin und schlief.
In den folgenden Tagen verlief es nicht anders: Tagsüber tobte er herum, abends musste ich ihn austricksen, damit ich ins Bett durfte, aber schon am zweiten Abend sprang er recht schnell zu mir auf das Bett und legte seinen Kopf in meine Hand. Ich selber berührte ihn in den ersten Tagen gar nicht, bewegte auch meine Finger nicht, wenn er seinen Kopf in meine Hand legte. Er sollte mich beschmusen, nicht ich ihn.
Nach einigen Tagen wurde der Umgang mit ihm langsam besser. Er fauchte und knurrte war noch immer und manchen Kratzer bekam ich noch aber, aber er wollte mich nicht mehr beißen.
Am Montag vor dem Zahnarzt-Termin sagte ich diesen dann auch ab, denn ich war nun nicht mehr der Meinung, dass seine dicke Lippe von seinen Eckzähnen kam, sondern ich glaubte eher, dass er an einem eosinophilen Granulom litt. Ziehen konnte man immer noch, ich wollte erst einmal versuchen, Charlie psychisch und physisch zu stabilisieren. Und dazu gehörte auch, dass er "sein" Zimmer verlassen sollte.
Also ließ ich die Türe einen Spalt auf, immer darauf achtend, dass keine andere Katze in "sein" Zimmer hineinging. Er kam auch immer wieder mal heraus, schaute sich um und wenn es ihm zu viel wurde flitzte er wieder in seinen Ruhebereich. Dann machte ich die Türe wieder zu und ließ ihn sich wieder von seinem kurzen Ausflug beruhigen.
Es gab dann einige schöne sonnige Tage, an denen die anderen Katzen in den gesicherten Garten durften. Er beobachtete sie am Fenster. Also durfte auch er hinaus, als die anderen Katzen wieder drinnen waren. Auch draußen war er sehr, sehr vorsichtig. Jedes Geräusch, jeder Grashalm, der sich bewegte, ließ ihn zusammenzucken. Aber hineinkommen wollte er augenscheinlich nicht (mehr). Es dauerte so auch eine ganze Weile, bis er wieder zum Fenster hineinsprang. Ab jetzt durfte er immer wieder mal raus, wenn die anderen drinnen waren.
Von der Frau, bei der Charlie vorher lebte, erfuhr ich dann dass diese ihn bereits aus einem Haushalt geholt hatte, wo er von dem Mann des Hauses immer wieder - wie sie sich ausdrückte - zusammengetreten worden wäre. Nun war auch klar, warum er sich so verhielt.
Auch die Ausflüge im Haus wurden langsam länger, ab nie länger als 15 Minuten. Dann verschwand er schnell wieder in seinem Zimmer. Er brummte und fauchte auch noch immer, aber das Vertrauen zu mir wuchs mit jedem Tag. Auch mit den anderen Katzen kam er mehr und mehr zurecht, außer mit meinem Lucky. Da trafen zwei Alphatiere aufeinander, die zudem auch jeder nur eine große Liebe hatten - mich! Zukünftig gab es immer wieder mal Krawall, wenn die Beiden sich über den Weg liefen und abwechselnd hatte mal der Eine und mal der Andere einen Schrammen quer über die Nase oder eine Macke am Ohr. Kurioserweise machten sie diese kleinen Kämpfchen aber scheinbar nur dann, wenn ich zugegen war. Kam ich von der Arbeit, lagen nie irgendwelche Fellbüschel herum.
Im Dezember lag er dann schon ganz entspannt neben der Freundin meines Sohnes auf der Couch und seine Oberlippe war wieder völlig in Ordnung. Meine Therapie war voll und ganz aufgegangen.
Auch Marcel, der im Januar besuchte, konnte die Wandlung des Katers kaum begreifen. Aber auch da wollte er von Fremden immer noch gefragt werden, ob man ihn anfassen dürfe. Also Hand hinhalten und wenn er von sich aus dann mit der Hand kuschelte, war es in Ordnung. Tat er das nicht, hielt man besser seine Finger bei sich.
Ich selbst war immer wieder begeistert, wie sich sein Verhalten täglich besserte. Eigentlich war er jetzt ein sehr entspannter Kater, der sich gerne auch präsentierte. So langsam dachte ich darüber nach, dass Charlie eine eigene Familie haben sollte, die sich gut um ihn kümmern würde - obwohl mein Bauchgefühl dabei eigentlich nicht gut war, was sich einige Wochen später auch bestätigen sollte.
Ende Januar kam dann der Termin zur Zahnkontrolle für Charlie. Und da ich für Chancengleichheit bin, durfte Lucky auch gleich mitgehen. Allerdings kam es dann anders, als gedacht, denn Lucky verlor bis auf zwei Zähne alle und Charlie nur einen Zahn. Die Narkose überstanden bei bestens und es wurde danach zwischen den beiden Katern erstmal einige Tage ruhiger.
Zwei Wochen später jedoch stellte ich bei Charlie fest, dass er rechts am Hals einen großen Abszess hatte, der schon aufgring und scheinbar sehr tief war. Da ich selbst am nächsten Morgen arbeiten musste, bat ich eine der Tierärztinnen, ob sie ihn morgens auf dem Weg in die Tierarztklink mitnehmen könne, was sie auch tat.
Wenn ich dabei war, konnte Charlie mittlerweile ohne Narkose untersucht und behandelt werden, bei so einem Abszess bekam er aber dann doch eine kurze Narkose, denn das tut ja arg weh und die Wunde musste gut gesäubert werden.
Es ist schon komisch, aber irgendwie hatte ich an diesem Vormittag ein recht ungutes Gefühl in der Magengegend und auch immer wieder den Gedanken, hoffentlich geht alles gut und und er kommt zu mir zuück.
Nun, in der Mittagspause erhielt ich dann auch den Anruf aus der Tierklinik. Alles war zunächst gut gelaufen, aber im Aufwachraum bekam Charlie dann kaum noch Luft. Man bemerkte es sehr schnell und er hatte die Lunge voller Wasser. Das wurde dann mit den entsprechenden MItteln wieder reguliert und es ging ihm schon wieder besser, als ich ihn abends abholte. Dennoch machten wir einen Herzultraschall und stellten fest, dass er eine schon fortgeschrittene Herzinsuffizienz hatte, was jedoch bei den Behandlungen, den Kontrollen und auch zwei Wochen zuvor nicht aufgefallen war. Die Tierärzte selbst waren erschüttert, dass sie nicht das Geringste beim Abhören hatten feststellen können.
Nun bekam Charlie also morgens 1/4 Herztablette und eine 3/4 Wassertablette, sowie abends nochmals ene 3/4 Wassertablette. Das war jedoch nun etwas, was ihm so gar nicht in den Kram passte. Ich löste die Tabletten also in Wasser in einer spritze auf und legte diese auf den Küchentisch. Er begriff sehr schnell, dass er die Pillen morgens verabreicht bekam, bevor ich zur Arbeit fuhr und auch mein blödes Gerede von wegen: "Wir haben ja das Gleiche und ich muss meine Pillen ja auch nehmen" brachte uns nicht wirklich weiter. Wir schlichen umeinander herum; er aufpassend, dass ich ihn nicht packen konnte und ich, wann ich ihn packen kann. Hatte ich das dann geschafft, ging das bösartige Gefauche in Verbindung mit dem Auspacken der Krallen auch schon los und zweimal täglich sah ich danach aus, als hätte ich im Natodraht geschlafen.
Kurz darauf begann dann Corona und ich zog ins Home-Office. Jetzt wurde es etwas leichter mit den Pillen, denn nun lag die Spritze mit den Pillen auf meinem Schreibtisch und wenn er mich besuchte oder ich ihm auf dem Weg ins Bad begnete, passte er öfters nicht auf und zack war die Pille, auch da war der Natodraht täglich dabei und manch einer, der meine Arme sieht, denkt heute vermutlich, ich wäre ein Boderliner.
Es war klar, dass sich Charlie's Herzleiden nicht mehr verbessern würde und ebenso war es schon beschlossene Sache, dass er nicht vermittelt wird. Seine Art war es auch jetzt noch, zu fauchen, als würde die Hölle einfrieren, aber das war eben seine Art zu sprechen. Ich selbst hatte keine Bedenken mehr, wenn er mich so anfauchte und lachte oftmals darüber oder wuschelte ihm den Kopf und dann war auch schon wieder alles gut. Aber ein Fremder hätte das nicht gekonnt und er hätte es vermutlich auch nicht zugelassen.
Trotz allem ging auch der Zickenalarm zwischen ihm und Lucky weiter. Da ich nun ständig Zuhause war, auch schon mal öfter. Aber alles ging seinen gewohnten Gang - 8 Wochen lang. Dann fiel es doch auf, dass es keinerlei Streiterein mehr zwischen den Beiden gab. Im Gegenteil: sie gingen richtig höflich miteinander um. Als Charlie dann aber auch noch kommentarlos seine Pillen nahm und ich keinerlei Verletzungen mehr davontrug, war bei mir Alarmstufe Rot.
Also ging es zum nächsten Herzultraschall, der eh nach 8 Wochen gemacht werden sollte. Beim ersten Bild auf dem Monitor hörte ich Dr. Renner nur sagen: "Ach du Scheiße" und dann die Erklärung: Der Vorhof war innerhalb von 8 Wochen auf 9 cm vergrößert und er wunderte sich, dass das Herz noch immer so kraftvoll schlug. Nun war klar, warum Charlie so ruhig wurde und dass seine Lebenszeit sich gewaltig verkürzt hatte. Ab sofort bekam er also seine üblichen Herzmedikamente, jedoch morgens, mittags und abends eine ganze Wassertablette. Die ersten Tage ging es ihm damit auch etwas besser, doch dann wurde er mäkelig mit dem Futter. Fraß nur noch ganz wenig und und nur noch besondere Sachen. Zwei Tage später stellte er dann das Fressen ganz ein. Alle Versuche, ihn zum Fressen zu bewegen schlugen fehl und er baute massiv ab. Lag nur noch still herum und bewegte sich kaum.
Am vergangenen Sonntag musste ich dann den Gedanken aufnehmen, ihn gehen zu lassen. Das Laufen bereite ihm Schwierigkeiten. Er lief nur noch kurze Stücke und die ganz langsam und er baute auch körperlich sehr ab.
Da Charlie so viel Angst vor der Transportbox und dem Autofahren hatte (sobald er sah, dass es ins Auto ging, schrie er immer sein "ERROLL") wollte ich ihn nicht auf seinem letzten Weg mit einer solchen Fahrt quälen und so kam am vergangenen Montag die Tierärztin zu uns.
Ich legte Charlie eine kuschelige Decke auf die Wiese und er legte sich in der warmen Sonne zu mir. Den Einstich spürte er zwar, legte sich dann aber wieder hin - den Kopf in meinen Händen und schaute mich an. Ganz langsam wirkte die Narkose. Meine Cindy lag die ganze Zeit fest neben ihm und auch die anderen Katzen kamen dazu und schauten ihn an. Ganz zum Schluss, kurz bevor Charlie's Herz aufhörte zu schlagen, kam auch Lucky. Er schaute ihn an, leckte ihm über den Kopf, ging zwei Schritte weg und schaute mich mit so einem wissenden Blick an, bevor er wegging.
Ich hätte Charlie gerne ein langes Leben bei mir gegeben, aber es sollte nicht so sein. Und doch hatte er ein halbes Jahr ohne Angst und mit Liebe und Verständnis leben dürfen, was er vorher so wohl nicht kannte. Ich bin unendlich traurig und vermissen den kleinen "Grotzkopp" an jeder Ecke und in jeder Minute.
Tja und gestern Abend sah ich dann diesen - doppelten - Regenbogen von dem die Geschichte sagt, dass die verstorbenen Tiere als Gruß den Regenbogen schicken um zu sagen, dass es ihnen gut geht.
R.I.P. mein lieber Junge, komm gut rüber.