Gleich zweimal Nachwuchs gab es auf unserer Pflegestelle in Erkelenz ...
Als Birgit im vergangenen Jahr umzog, fand sie an ihrem neuen Haus einen - damals recht abgemagerten - Kater vor. Also bekam auch er immer wieder ein Schälchen Futter angeboten. Heute ist der Kater gut genährt, kommt manches Mal vorbei und geht dann wieder. Manchmal kommt er täglich vorbei, aber er bleibt auch schon mal wochenlang weg.
Anfang Mai tauchte er dann wieder einmal auf, fraß etwas und ging wieder, um kurz darauf mit einer hochträchtigen Dame im Gepäck wiederzukommen. Er setzte sie regelrecht vor die Türe als wolle er sagen: Hier musst du hin.
Birgit schrie also umgehend nach der Falle ...
Das Katzentier fraß dann das Schälchen, das vor der Türe stand, leer und ging wieder. Allerdings tauchte sie am übernächsten Tag wieder auf und Birgit griff dann die Gelegenheit am Schopf, als die "dicke Dame" tatsächlich ins Haus kam und sich umsah und schloss die Türe. Das wollte die Katze zwar gar nicht, aber nach einiger Zeit gelang es Birgit, sie in einem schnell vorbereiteten Raum festzusetzen.
Es gab weder Chip noch Tätowierung. Der "Fund" wurde gemeldet und auch bei Facebook nach einem eventuellen Besitzer gesucht. Leider meldete sich niemand.
Am Sonntagmorgen hörte Birgit dann vor der Zimmertüren stehend schon "gefiepe". Das Katzentier hatte in der Nacht 5 kleine Kätzchen geboren.
Anfassen lassen wollte sich die Katzenmutter nicht, aber Birgit durfte zumindest die Decken wechseln und später die Kleinen auch wiegen.
Leider haben es bis heute nicht alle Kitten geschafft. Drei verstarben, die beiden anderen nehmen aber gut zu und öffnen langsam die Augen.
Kurze Zeit später ein ähnliches Bild: Eine Jungkatze betritt das Haus, Birgit schließt die Türe und zack, war wieder eine "eingetütet". Auch sie kam in ein Einzelzimmer und am nächsten Tag gab es dann direkt Nachwuchs: 3 kleine Kitten.
Die Mutter dieser Kitten ist aber noch zurückhaltender als das erste Muttertier. Sie weigerte sich bislang auch, für Fotos zu posieren.
Aber das war es dann auch noch nicht. Denn es folgte auch noch ein Kater, der es sich im Eingang gemütlich machte. Allerdings auch nicht anfassbar. Er zog ein Bein nach, das er nicht belasten konnte. Da er so einfach nicht einzufangen war und Birgit schon einige Bisswunden hatte, fuhr Petra nach Erkelenz und beförderte den Kater mittels Kescher in die Transportbox.
Die Untersuchung beim Tierarzt ergab, dass der Kater vermutlich mit dem Bein irgendwo festgehangen und daran herumgezerrt hatte, um wieder freizukommen. Aber kein Bruch war vorhanden. Er sollte sich nur etwas schonen und erhielt Schmerzmittel. Da der Kater bezogen auf seine Menschenunfreundlichkeit für die Untersuchung sediert werden musste, wurde er auch gleich kastriert.
Wir warten nun gespannt, was der eingangs erwähnte Kater noch so alles anschleppen wird ...