Update zu Tino

Die letzten beiden Tage waren echt grauselig und recht anstrengend ...

 

Als Tino am Montagabend aus der Tierklinik zurück war, lief erst alles recht normal. Er war müde und gestresst, was ganz verständlich war. Fressen wollte er nicht und er legte sich in sein Körbchen. Auch die etliche Male, bei denen nach im geschaut wurde, war alles ok.

 

Als ich dann ins Bett gehen wollte, stand er schon vor der Türe - ohne Kragen! Also erst mal Panik schieben und hinterher.

 

Nach der OP hatte er er noch eine Verbandrolle auf dem Auge, die oberhalb und unterhalb des Auges festgenäht worden war und die sah an den Enden nach dieser Aktion schon recht mitgenommen aus. Es blutete aber nichts und so kam der "Eimer" wieder drauf. Aber wieder versuchte er, das Ding loszuwerden. Also losgestiefelt und alles nach einem Geschirr abgesucht, was natürlich gerade in seiner Größe nicht vorhanden war. Da er nicht aufhörte, am dem Kragen herumzufummeln, musste er dann die Nacht in einer größeren Transportbox neben meinem Bett verbringen. Die Nacht war auch für mich nicht wirklich erholsam, da ich ja morgens wieder arbeiten gehen musste, aber es funktionierte.

 

Am Morgen wurde dann Heike informiert und gebeten, den Kater zu unserer Tierärztin zu bringen, da er dort zumindest die 9 Stunden, die ich nicht da war, unter Kontrolle war. Gesagt, getan.

 

Die Tierärztin rief dann im Laufe des Tages an und teilte mit, dass alles ok sei. Er säße ruhig in der Behandlungsbox, wolle aber immer noch nichts fressen. Auf die Frage, ob Tino nicht am nächsten Tag - also heute - den Tag auch wieder in der Praxis verbringen sollte, sagte ich nur "das war der Plan ...".

 

Sie verabreichte ihm dann mittags auch gleich sein Schmerzmittel via Spritze und abends gab es Zuhause nochmals Antibiotika. Pille Nr. 1 geht dann auch gut rein, Pille Nr. 2 ist dann schon ein Kampf. Er meint wohl, eine Pille reicht ...

 

Heute Morgen versuchte er dann zunächst mal recht unbeholfen und behindert durch den Halskragen etwas zu fressen. Also bekam er seine morgendlichen Pillen erst einmal nicht und Heike, die Tino wieder zur Tierärztin fuhr, die Info: Bitte Pillen mitnehmen und darum bitten, dass die Ärztin sie ihm verabreicht.

 

Später kam dann von Heike die Info: "Ich habe gewonnen!" Denn Tino hatte keinerlei Lust, wieder in die Transportbox zu steigen. Heike bekam bei dem Versuch, ihn "einzutüten" dann auch eine ordentliche Schramme ab (die sie aber erst viel später Zuhause bemerkte; man ist halt irgendwann abgehärtet und registriert so was nicht mal mehr).

 

Die Ärztin berichtete dann am späten Nachmittag, als ich Tino wieder abholte, dass der Kater äußerst schlecht gelaunt sei und sie ihm die Pillen nicht gegeben hätte, sondern er das Antibiotika per Spritze verabreicht hätte (was den Vorteil hat, dass ich ihm die 2 Pillen heute Abend nicht mehr geben musste). Auf meine Bitte hin bekam er dann auch das Schmerzmittel gespritzt. Also ist für heute Ruhe damit. Morgen Früh geht es dann wieder von vorne los...

 

Das Augenpad wurde heute dann auch entfernt und Ende nächster Woche können - wenn alles gut verläuft - die Fäden gezogen werden.

 

Zuhause schoß Tino regelrecht wie eine Kanonenkugel aus der Box und verschwand in "seinem" Zimmer.

 

Heute Abend ging es dann mit dem Fressen schon viel besser: gestützt auf meine Hände, während ich den Kragen etwas nach unten halte, damit er damit nicht im Futter landet.

 

Danach gab es noch reichlich Gekuschel und Geschmuse, was er sichtlich genossen hat. Daran war übrigens vor wenigen Tagen noch gar nicht zu denken.

 

Für heute ist Tino's Welt nun zumindest einigermaßen wieder gerade gerückt. Daran, dass er nun nur noch mit dem rechten Auge etwas sieht, wird er sich noch gewöhnen müssen, aber das schafft er.

 

Und wir durften heute sogar einige Fotos machen, auf denen er halbwegs freundlich schaut: